Bereits 2002 und 2003 zeigten wir in unserer Galerie vielbeachtete Einzelausstellungen des deutschen Expressionisten Kurt Tuch.
Zum ersten Mal werden nun die beiden Malerfreunde Kurt Tuch (*1877 – 1963) und Max Beckmann (*1884 – 1950) gemeinsam in einer Ausstellung präsentiert.
Bedingt durch zahlreiche private Leihgeber und Neuerwerbungen der Galerie können bislang unbekannte Arbeiten von Kurt Tuch, darunter zentrale Stücke seines umfangreichen Oeuvres, gezeigt werden.
Mit Unterstützung von Frau Mayen Beckmann, die den Nachlass ihres Großvaters betreut, wurde es möglich, das graphische Werk Beckmanns in Auszügen zu präsentieren. Unter anderem wird Beckmanns letzte graphische Folge „Day and Dream“ (1946) komplett gezeigt. Alle ausgestellten Arbeiten stammen direkt aus dem Nachlass Max Beckmann und sind z.T. käuflich zu erwerben.
In der Biographie der beiden Malerfreunde finden sich erstaunliche Überschneidungen. Beide in Leipzig geboren, beide beginnen mit 15-16 Jahren ihr Studium an einer Akademie der Bildenden Künste, beide sind zur gleichen Zeit (1903) in Paris und haben Bekanntschaft mit Edvard Munch, Tuch ist 1905 in der Villa Romana in Florenz und Beckmann folgt ihm 1906, beide haben die erste Teilnahme an einer Ausstellung der „Berliner Secesion“ in 1906, 1908 ist die Freundschaft der beiden belegt durch die Einträge in den Tagebüchern Beckmanns, es folgen zahlreiche Ausstellungen der „Secession“ o.a. an denen beide teilnehmen, in den Kriegsjahren trennen sich die Lebenswege der beiden, aber der Kontakt bleibt erhalten.