Mahi Binebine | Masque 3

Mahi Binebine, ein multidisziplinärer Künstler, der den Menschen in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellt.

Er ist sicherlich der bekannteste lebende Maler in Marokko und über die Grenzen Marokkos hinaus.

Ein atypischer Werdegang!

Mahi Binebine wurde 1959 in Marrakesch geboren und zog nach Paris, um sein Mathematikstudium fortzusetzen. Er unterrichtete dieses Fach acht Jahre lang, bevor er sich dem Schreiben, der Malerei und seit kurzem auch der Bildhauerei widmete. Mahi Binebine lebte und arbeitete auch in New York, Paris und Madrid bevor er sich 2002 endgültig in Marakkesch niederließ. Hier fand er das Bienenwachs und die natürlichen Pigmente, die ihm eine einzigartige Materialität verleihen.

In den Farben seiner Gestalten, die von Stoffschichten, Masken aus Pappmaché und afrikanischer Inspiration zusammengehalten werden, spiegeln sich die Unterdrückung durch Hassan II. und die Inhaftierung seines Bruders Aziz im Gefängnis von Tazmamart wider.

Harte, kraftvolle Werke, die im Gegensatz zu der heiteren Art des Künstlers und seinem donnernden Lachen stehen.

Seine Gemälde sind Teil der ständigen Sammlung des Guggenheim-Museums in New York und viele seiner Romane wurden in ein Dutzend Sprachen übersetzt.

Vom Figürlichen zum Humanismus
2009 gründete er zusammen mit dem Regisseur Nabyl Ayouch die Ali Zaoua Foundation, die seinen Roman „Les étoiles de Sidi Moumen“ (ein Slumviertel, aus dem die Terroristen der Anschläge von 2003 stammen) verfilmte.

Seine Berufung?

Die Eröffnung von Kulturzentren in benachteiligten Vierteln unserer Städte, damit junge Menschen lernen, sich anders als durch Gewalt auszudrücken, damit sie einen Raum des Dialogs und des Austauschs entdecken, aber auch, um sie mit ihrer sozialen Umgebung zu versöhnen.