Erich Dichtl | Der Wilderer

Erich Dichtl (1890–1955) war ein österreichischer Jagd- und Tiermaler, dessen Werk stark von seiner frühen Nähe zur Natur geprägt wurde. Aufgewachsen in einem Elternhaus, das einer kleinen privaten Tierhaltung glich, entwickelte er schon als Kind eine besondere Beobachtungsgabe für Tiere und begann früh mit naturgetreuen Zeichnungen. Nach dem Gymnasium in Brünn studierte Dichtl in München und später in Wien Kunst. Zahlreiche Studienreisen, unter anderem in die Karpaten, den Böhmerwald, die Beskiden, in die Schweiz und nach Italien, erweiterten seinen Blick und prägten die Vielfalt seiner Tier- und Jagdmotive. Seine Arbeiten erschienen häufig in Jagdzeitschriften, und als Mitglied der Lukas-Gilde war er in der Wiener Kunstszene verankert. 1937 erhielt er auf der Internationalen Jagdausstellung in Berlin die Große Silbermedaille. Dichtl lebte überwiegend in Wien, zeitweise aber auch in Feldkirch und Reichenau an der Maltsch. Sein Stil zeichnet sich durch große Naturverbundenheit, präzise Tierstudien und einen klassischen, detailreichen Zugang zur Jagdmalerei aus.