Am 26. November 1904 als jüngstes von 6 Kindern geboren, besucht er die Volksschule in Klein-
sassen. Nach der Schulzeit beginnt er eine Malerlehre in Fulda, die er jedoch nach einem Jahr aus
gesundheitlichen Gründen abbrechen muß. Er wird Buchbinder. Max Schulze-Sölde, Maler und
Kunsterzieher auf Schloß Bieberstein, wird auf ihn aufmerksam und verhilft ihm 1926 zu einem ein-
jährigen Aufenthalt an dem Lietzschen Landerziehungsheim in Haubinda/Thüringen. In einer dar-
über ausgestellten Bescheinigung heißt es: „,Er hat an dem von mir geleiteten Kunstunterricht fleißig
teilgenommen und dabei eine weit über das normale Maß hinausgehende Begabung gezeigt.“
Der damalige Landrat des Kreises Gersfeld, Herr Dr. Wiechens, ist ein Freund und Förderer des
Malers. Paul Klüber ist oft Gast in Gersfeld. Auf die Fürsprache des Landrates bei den Professoren
Luthmer und Witte in Kassel, kann Paul Klüber 1929 ein Jahr lang die dortige Kunstakademie be-
suchen. Er erhält während dieser Zeit ein Stipendium auf Kosten der Kreiskasse.
1930 kehrt er wieder nach Kleinsassen zurück, lebt und arbeitet hier bis zu seiner Einberufung zur
Wehrmacht im Herbst 1944. In bescheidenem Maße kann er auch noch unter den widrigen Um-
ständen seiner Passion, der Malerei, nachgehen. Zu Weihnachten 1944 malt er noch Bilder für seine
Vorgesetzten nach deren Wünschen.
Erst 1946 erhalten seine Angehörigen in Kleinsassen seinen letzten Brief, den er am 9. Februar
1945 irgendwo im Osten geschrieben hat.
Sein Schicksal bleibt ungewiß.