Andy Warhol wurde als Sohn tschechischer Einwanderer mit Namen Andrej Warhola am 6. August 1927 im US-amerikanischen Pittsburgh, Pennsylvania geboren.

Über sein genaues Geburtsdatum und seinen genauen Geburtsort bestehen uneinige Angaben.
Schon früh interessierte sich der junge Warhol für Bilder. Er absolvierte zunächst eine Ausbildung als Schaufensterdekorateur. Von 1945 bis 1949 studierte er in Pittsburgh am Carnegie Institute of Technology. Nachdem er das Studium beendet hatte, machte er Werbung für einen Schuhhersteller in New York. Darüber hinaus arbeitete er als Werbegrafiker und Illustrator für verschiedene Magazine, wie „Vogue“ und „Harper´s Bazaar“. In dieser Zeit änderte er seinen ursprünglichen Namen in Andy Warhol.
1952 fand erstmals eine Einzelausstellung seiner Werke in der Hugo Gallery in New York statt. Andy Warhol ließ sich die Haare hell färben, was zu seinem persönlichen Markenzeichen wurde.
Ab dem Jahr 1961 – zeitgleich mit Roy Lichtenstein – fing Warhol an, alltägliche Dinge und Massenprodukte, wie Coca-Cola-Flaschen, nach Comic-Art abzubilden. Zunächst zeichnete er seine Werke noch mit der Hand. Ab 1962 verwendete er das Siebdruckverfahren als Vervielfältigungsmöglichkeit. Dabei produzierte er auch Wiedergaben von Photos, die er mit grellen Farben ergänzte. Aufsehen in der Fachwelt und außerhalb erregte er mit den Darstellungen von Massenprodukten des alltäglichen Lebens. Warhol avancierte damit zum „Anti-Künstler“. 1962 nahm er in der Janis-Gallery an der Ausstellung „Neue Realisten“ teil. Warhol war längst zu einem der führendsten Künstler der Avantgardisten geworden, die die Pop-Art vertraten und realisierten. Berühmt wurden seine Portrait-Bilder mit prominenten Persönlichkeiten aus Musik, Politik oder Film. Er fertigte Werke von Jacqueline Kennedy oder Elizabeth Taylor an, nach Vorlagen von Photos. Warhols Ölbild mit dem Titel „Campbell-Suppendose mit sich lösendem Etikett“ erzielte damals auf einer Auktion einen Preis von 60.000 US-Dollar.

Im Jahr 1963 gründete er die „Factory“ in New York, eine einzigartige Gemeinschaft aus Arbeits- und Lebensstätte für Künstler und Intellektuelle.
Andy Warhol vertrat in seinen Werken einen provokanten Kunstbegriff, der sich zentral darum drehte, dass der Künstler hinter dem massenhaften Produktionsprozess als Synonym für Entindividualisierung zu bleiben hat. Diese Kunstauffassung stand im deutlichen Gegensatz zu allen bisherigen Kunstbegriffen, in denen immer auch der Künstler einen Teil ausmachte.
Aber auch dem kommerziellen Film widmete sich Andy Warhol. Sein 1966 fertiggestelltes Werk „Chelsea Girls“ kam in den Kinos gut an und hatte Erfolg. Im selben Jahr, 1966, gründete Warhol die Rockgruppe „Velvet Underground“, die sichtbares Zeichen seiner geforderten Verbindung von Kunst und Leben war, denn besonders in der Pop- und Rocksparte zeigt sich auch die Verbindung von Kreativität einerseits und Massenproduktion und Massenerfolg im Verkauf andererseits.
In den 1980er-Jahren arbeitete Warhol mit befreundeten Künstlern, wie Keith Haring, Jean-Michel Basquiat oder Francesco Clemente zusammen. In dieser Phase entstanden einige gemeinsame Gemälde; jeder Künstler arbeitete hierbei in seiner eigenen Technik und kombinierte sie auf einer Leinwand. Zu seinen Mal- und Grafikwerken zählen unter anderem die Titel „One Hundred Campbell‘s Soup Cans“, „Daily News“, „Flugzeugabsturz“, „Pepsi Cola“, „Marilyn Monroe“ (1962), „5 Death 11 Times in Orange“, „Green Desaster“ (1963), „Thirteen Most Wanted Men“, „Elvis Presley“ (1964), „Jackie Kennedy“ (1965), „Elektrischer Stuhl“ (1966), „Mao Tse Tung“ (1972), „Vierzehn kleine elektrische Stühle“ (1980), „Gewehr“ (1981), „Oxidation“ (1982) und „Selbstporträt“ (1986).

Andy Warhol starb am 22. Februar 1987 an den Folgen einer Gallenblasenoperation in einer New Yorker Klinik.