Gemeinsam mit Julius von Kreyfelt (1863-1947) und Pedro Schmiegelow (1863-1943) gehört der Maler und Karikaturist Fritz Pfeiffer (1878-1953) in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den wichtigsten Künstlern in Fulda.
Erst nach Ende des Ersten Weltkrieges kommt der vielgereiste Fritz Pfeiffer nach Fulda zurück, lebt und arbeitet im Familienhaus seiner Eltern in Neuenberg. Zum typischen „Bohemien“ stilisiert, scheint er in den dreißiger und vierziger Jahren mit dem Bild Fuldas unzertrennlich verbunden.
Das Talent Pfeiffers ist bereits im Kindesalter zu erkennen. Im Alter von sieben Jahren fertigt er Karikaturen von seinen Lehrern an, die in seiner Schule gesammelt und ausgestellt werden.
Nach dem Abschluss des Realgymnasiums studiert Pfeiffer zunächst auf dem Technikum Mittweide in Sachsen Maschinenbau. Er erhält im Jahr 1899 sein Diplom als Maschinenbauingenieur und arbeitet anschließend in einem Konstruktionsbüro in Magdeburg.
In seiner Freizeit wendet sich Pfeiffer seiner Leidenschaft, der Kunst, zu.
Im Jahr 1906 immatrikuliert er sich an der Königlich-Bayerischen Akademie der Bildenden Künste in München bis zum Wintersemester 1909/10, wo er in der Zeichen- und Malklasse aufgenommen wird.
Nach dem Wintersemester1909/10 begibt sich Fritz Pfeiffer auf eine dreimonatige Studienreise (England, Holland, Belgien, Spanien, Portugal, Frankreich), welche ihren Abschluss in Paris findet. Dort bleibt er für drei Monate, bis er wieder zurück nach Magdeburg an die Kunst- und Gewerbeschule berufen wird.
Zu seinem künstlerischen Repertoire gehörten Ölgemälde, Aquarelle, Bleistift- und Kohlezeichnungen. Neben zahlreichen Karikaturen und einigen Werbereklamen schuf der hervorragende Zeichner expressive, oft symbolbeladene Landschaften, die ihn von der traditionellen Fuldaer Malerei um Julius von Kreyfelt deutlich absetzten. Die Landschaftsbilder sind durch Pfeiffers naturwissenschaftliche Studien sehr detailliert und realitätsnah.

Fritz Pfeiffer starb am 20. August 1953 durch Selbstmord.